Die Kreuzberger Pizzeria De Noantri soll Ende Juli ausziehen, die Nachmieter stehen schon fest. Doch Nachbarn und Stadtteilinitiativen kämpfen noch.

Pizza gegen Gentrifizierung

De Noantri ist eher ein Nachbarschaftstreffpunkt als eine Pizzeria“, begründet Markus Kammermeier von Bizim Kiez gegenüber der taz das große Engagement für ein Restaurant. Deshalb rufen für den 13. Juli ab 18 Uhr die Kreuzberger Stadtteilinitiativen zu einer Kundgebung vor der Pizzeria in der Görlitzer Straße 63 auf.

„Unsere Ecke – nostro Kiez“ lautet die Parole, mit der AnwohnerInnen im Wrangelkiez für den Erhalt der Pizzeria De Noantri in der Görlitzer Straße 63 kämpfen. Bis zum 31. Juli sollen die bisherigen BetreiberIinnen ihre Räumlichkeiten verlassen. NachmieterInnen haben sich vorgestellt und wollen das Inventar übernehmen. Doch viele NachbarInnen sind damit nicht einverstanden. „De Noantri muss bleiben“, heißt es auf ihrer Facebookseite, in der sich …..

….. 341 Mitglieder angemeldet haben. In sehr persönlich gehaltenen Schreiben fordern sie die Eigentümerin Lavdije Thaqi auf, den Vertrag mit der Pizzeria zu verlängern.

Finden Sie einen Kompromiss, der ihr Gesicht wahrt und der Pizzeria eine Fortdauer zu leistbaren Konditionen sichert“, appellieren die NachbarInnen an die Eigentümerin der Thaqi Immobilien. Auch die Bundestagsabgeordneten Canan Bayram (Grüne), Cansel Kiziltepe (SPD) und Pascal Meiser (Die Linke) haben sich bei Thaqi für den Verbleib der Pizzeria eingesetzt.

Doch die letzten Verhandlungen mit der Eigentümerin sind gescheitert und haben eher zu einer Verhärtung der Fronten geführt, berichtet ein beteiligter Nachbar. Deshalb rufen für den 13. Juli ab 18 Uhr die Kreuzberger Stadtteilinitiativen Bizim Kiez und GloReiche Nachbarschaft gemeinsam mit der Facebookgruppe zu einer Kundgebung vor der Pizzeria in der Görlitzer Straße 63 auf.

De Noantri ist eher ein Nachbarschaftstreffpunkt als eine Pizzeria“, begründet Markus Kammermeier von Bizim Kiez gegenüber der taz das große Engagement für ein Restaurant. Er betont, dass sich die PizzeriabetreiberInnen auch gegenüber Wohnungslosen immer solidarisch verhalten hätten.

Einige NachbarInnen denken an eine Selbstverpflichtung nach, Läden und Restaurants zu boykottieren, die nach einer Vertreibung der Pizzeria dort einziehen. Peter Nowak