Diskussion mit Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß
Kann hier abgerufen werden:
Ankündigungstext:
Montag, 21.12.2020, 19:00 Uhr, Onlineveranstaltung
Die beiden bisherigen Onlineveranstaltungen fanden großes Interesse (mehr dazu siehe unten).
In der 3. Folge möchten wir über einige Wechselwirkungen zwischen der Corona-Krise und ökonomischen Prozessen sprechen. Die ohnehin schon fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche erfährt einen ungeheuren Schub. Welche Folgen hat die Durchsetzung des digitalen Kapitalismus im globalen Maßstab? Was hat es auf sich mit dem „Great Reset“ – dem Thema des nächsten Weltwirtschaftsforum / World Economic Forum (WEF) 2021 – der von dessen Gründer Klaus Schwab propagiert wird? Elisabeth Voß wirft einen kritischen Blick auf die (vermeintliche) Wiedergutwerdung des Kapitalismus.
Während beim Weltwirtschaftsforum in Davos die Teilnehmenden fünfstellige Euro-Beträge allein für den Eintritt, und horrende Hotelgebühren zahlen, schreitet die soziale Ungleichheit weltweit fort. Vor allem Frauen sind von Armut betroffen. Anne Seeck stellt Studienergebnisse vor und berichtet dabei auch über Altersarmut von Frauen hierzulande.
Bereits Ende der 1990er Jahre wurde das WEF kritisiert als Stell-Dich-ein von Politiker*innen, Konzernvertreter*innen und Militärs aus aller Welt, mit esoterischem Einschlag, in den Schweizer Bergen. Peter Nowak und Gerhard Hanloser nehmen Bezug auf das WEF und die Proteste dagegen, die vor allem im Zeitraum zwischen 2000 und 2005 im Zuge der globalisierungskritischen Bewegung eine neue Dynamik angenommen hatten. Dort wurde auch Schwabs Rolle in der kapitalistischen Architektur analysiert. Diese Kritik unterscheidet sich ausdrücklich von verschwörungstheoretischem Raunen über die Macht kleiner Eliten, die angeblich von den Schweizer Bergen aus die Welt regieren. Es soll auch darum gehen, wie weit wir uns auf dieses linke Wissen, das in der Bewegung gegen das WEF gesammelt wurde, heute beziehen können.