Gegen Outsourcing: Beschäftigte der Charité Facility Management bis Mittwoch in ihrem dritten Warnstreik

Endlich nach Tarif bezahlen

Der Arbeitskampf findet auch außerhalb der Charité viel Aufmerksamkeit. So ruft die „Kampagne gegen Outsourcing und Befristung“, in der sich Beschäftigte aus verschiedenen Betrieben, Stadtteilinitiativen, aber auch solidarische Einzelpersonen koordinieren, zur Unterstützung der CFM-Beschäftigten auf.

Der Streik der Beschäftigten der Charité Facility Manage- ment (CFM) geht weiter. Während am Montag der Finanzausschuss des Charité-Aufsichtsrats in Anwesenheit von Finanzsenator Matthias Kollatz tagte, organisierten die CFM-Beschäftigten ihren dritten Warnstreik vor. Er begann mit der….

….. Frühschicht am Montag und soll mit der Nachtschicht am Mittwoch (3. März) enden. Die CFM wurde 2006 als Tochterunternehmen der Charité gegründet, seitdem kämpft die Belegschaft für ihre Rückführung in die Charité und gerechtere Bezahlung. Die Gewerkschaft Verdi erklärte, sie wolle einen

Tarifvertrag für die CFM vereinbaren, der sich am Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) orientiert. Demnach soll der Stundenlohn nicht unter 12,63 Euro liegen, einheitlich soll 38 Wochenstunden gearbeitet werden. Außerdem kündigte Verdi an, einen Manteltarifvertrag abschließen zu wollen, der allen Tarifbeschäftigten 30 Tage Urlaub und ein Weihnachtsgeld sichert.

Die CFM erbringt an den Charité-Standorten diverse technische und logistische Dienstleistungen, zu denen zum Beispiel die Abfallentsorgung, Reinigung und Sterilisation gehören.

Der Arbeitskampf findet auch. außerhalb der Charité viel Aufmerksamkeit. So ruft die „Kampagne gegen Outsourcing und Befristung“, in der sich Beschäftigte aus verschiedenen Betrieben, Stadtteilinitiativen, aber auch solidarische Einzelpersonen koordinieren, zur Unterstützung der CFM-Beschäftigten auf. „Es ist ein Skandal, dass Menschen so niedrige Gehälter bezahlt werden, für die unterste Lohnstufe an der CFM sind es gerade mal 11 Euro pro Stunde. Das ist inakzeptabel“ sagt Dustin Hirschfeld, Sprecher der Kampagne. Ramazan Bayram, der ebenfalls in der Kampagne gegen Outsourcing aktiv ist, verweist auf die Bedeutung des Arbeitskampfs für die Gesundheitsversorgung. „Uns als BürgerInnen dieser Stadt gehen die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten unmittelbar an. Denn es geht hier um unsere Gesundheit und nachhaltige Betreuung der PatientInnen in den Charité-Krankenhäusern.“

Am heutigen Mittwoch wird von 9 bis 14 Uhr auf dem Augustenburger Platz am Charité- Standort im Wedding ein Protestzelt errichtet. Dort werden von Outsourcing und Niedriglöhnen Betroffene über ihren Kampf um Wiedereingliederung und bessere Arbeitsbedingungen berichten. Peter Nowak

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