Stuttgart: S21-Gegner schenken der Stadt eine Skulptur

Ein Denkmal für das Ungeheuer

Doch die Politiker*innen dürften darüber nicht sehr erfreut sein. Ist doch Peter Lenk vor allem im Bodenseeraum für seine politisch engagierte Kunst bekannt.

Die Stadt Stuttgart bekommt von dem Bildhauer Peter Lenk eine Skulptur geschenkt. Doch die Politiker*innen dürften darüber nicht sehr erfreut sein. Ist doch Peter Lenk vor allem im Bodenseeraum für seine politisch engagierte Kunst bekannt. Auch in Berlin, Bonn und anderen Städten hat er mit seinen Skulpturen und Reliefs bereits ….

für Furore gesorgt. Auf satirische Art stellt er von ihm empfundene gesellschaftliche Missstände dar.

Auch das von Lenk geplante S21-Denkmal wird Politik und Wirtschaft nicht schonen. Die Skulptur soll einer antiken Gestalt nachempfunden werden. Der Kopf soll an aktuelle Entscheidungsträger*innen beim Bahnprojekt S21 erinnern. Einzelheiten bleiben noch geheim, doch die Finanzierung des Kunstprojekts läuft gut an. In den vergangenen Wochen haben viele S21-Aktivist*innen Spenden für die Aufstellung des Denkmals gesammelt. »50 Prozent der benötigten Summe von 100 000 Euro sind zusammen«, erklärte die Stiftung Ethik und Ökonomie (ethecon). Ethecon hatte die Sammlung mit einer 14-tägigen Crowdfunding-Aktion unterstützt. »Die Zielsetzung des Künstlers passt hervorragend zur konzern- und wirtschaftskritischen Arbeit unserer Stiftung«, begründete ethecon-Mitarbeiter Niklas Hoves gegenüber »nd« die Kooperation.

Dass die Stiftung jetzt ein Denkmal und nicht die politische und juristische Arbeit von S21-Gegner*innen unterstützt, sieht Hoves nicht als Widerspruch. Er hoffe noch immer, dass das Bahnprojekt gestoppt wird, erklärt er. Die Skulptur sei Teil der Arbeit gegen das Bahnprojekt. In den nächsten Wochen soll das restliche Geld gesammelt werden. Dann beginnt der Kampf um den Standort, auch mit den Behörden der Stadt Stuttgart.