Ken Jebsen, bürgerlich Kayvan Soufi-Siavash, sorgt erneut für Aufsehen. Der ehemalige Moderator von »KenFM« bei Radio Fritz, der 2011 wegen antisemitischer Äußerungen entlassen worden war, hatte seine kruden Thesen daraufhin auf eigenen Webseiten mit großen Reichweiten verbreitet. 2021 wurde bekannt, dass der Berliner Verfassungsschutz …
… die »alternativen Medien« von Soufi-Siavash beobachtet. Nach einer Phase der medialen Stille und einem Leben hauptsächlich im Ausland meldet er sich nun zurück – mit einem Wahlaufruf für die AfD und damit einem Paukenschlag. Soufi-Siavash, einst Guru der Querdenker-Szene und Mitorganisator rechtsoffener »Mahnwachen für den Frieden«, die Falschbehauptungen über die Ungefährlichkeit des Coronavirus und die Gefährlichkeit von Impfungen verbreitete, war – als er noch Ken Jebsen war – als Nichtwähler bekannt. Umso überraschender, dass er nun unter dem Motto »Ein blaues Wunder für Deutschland« in Youtube-Videos für die Ultrarechtspartei wirbt – eine Wendung, die auch viele Anhänger von Soufi-Siavash verstört. Auch seine derzeitigen Videobotschaften belegen, dass die plötzliche AfD-Sympathie nur der finale Schritt einer politischen Radikalisierung ist. Soufi-Siavash spricht darin von einem »rot-grünen Faschismus«, behauptet, der Verein Atlantikbrücke kontrolliere die deutsche Presse, und bezeichnet Sahra Wagenknecht als »Frau aus dem Nichts«, die unbedingt mit »Blackrock-Merz« kooperieren wolle. Die offene Unterstützung der AfD dient nun zumindest all jenen, die den Influencer schon immer rechts außen verorteten, als finale Bestätigung.
Peter Nowak
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1185569.querdenker-ken-jebsen-schon-immer-rechts-aussen.html