Initiative kämpft bisher vergeblich für verkehrsberuhigte Frankfurter Allee

„Wir sollen geduldig bleiben“

Ein Jahr nach dem Start ihrer Initiative ziehen Conway und seine Mitstreiterin Regine Laroche eine gemischte Bilanz. „Die Resonanz bei den direkten Anwohner*innen war sehr hoch und wir haben innerhalb kürzester Zeit über 1000 Unterschriften gesammelt“, erklärt Laroche. „Mit der Resonanz bei der Senatsverwaltung für Umwelt sind wir aber nicht glücklich.“

Wer an der Frankfurter Allee wohnt und sich dort für Tempo 30 einsetzt, müsste eigentlich bei einen von Grünen mitregierten Senat auf offene Ohren stoßen. Das dachten sich Regine Laroche und David Conway. Beide wohnen in un- mittelbarer Nähe der vielbefahrenen Hauptstraße in Berlin-Friedrichshain und haben Anfang 2022 mit Gleichge- sinnten aus der Nachbarschaft die Initia- tive „Weniger Lärm auf der Frankfurter Allee“ gestartet. In einer Petition for- derten sie die Einführung von …

… Tempo 30 zwischen dem S-Bahnhof Frankfurter Allee und dem U-Bahnhof Frankfurter Tor. „Die hohe Verkehrsdichte sorgt für ein erhöhtes Unfallrisiko und auch die Schadstoffbelastung der Luft ist hoch“, macht David Conway im Gespräch mit dem Raben Ralf auf die besondere Situation aufmerksam.

„Tempo 30 geht auch auf Bundesstraßen“

Ein Jahr nach dem Start ihrer Initiative ziehen Conway und seine Mitstreiterin Regine Laroche eine gemischte Bilanz. „Die Resonanz bei den direkten Anwohner*innen war sehr hoch und wir haben innerhalb kürzester Zeit über 1000 Unterschriften gesammelt“, erklärt Laroche. „Mit der Resonanz bei der Senatsverwaltung für Umwelt sind wir aber nicht glücklich.“

„Wir haben seit Anfang des Jahres den Eindruck, unser Anliegen ist unbequem und wird nicht ernst genommen“, kritisiert Conway. Laroche ergänzt: „Wir sollen geduldig bleiben, und es wird auf die hypothetischen Ergebnisse des Lärmaktionsplans verwiesen, ohne konkret zu sagen, ob sich etwas für diesen kritischen Abschnitt der Frankfurter Allee ändern wird.“ Ernüchtert hat beide, dass die Umweltverwaltung auf die Bundesebene verweist. Berlin wolle dort darauf hinwirken, dass Kommunen Tempo 30 auch auf Bundesstraßen wie der Frankfurter Allee leichter anordnen können. „Dabei hätte die Senatsverwaltung die Möglichkeit, auf dem von uns angefragten Streckenabschnitt Tempo 30 aus Lärmschutzgründen anzuordnen, was auf anderen Bundesstraßen in Berlin bereits geschehen ist“, betont Conway.

Bezirk behandelt Antrag

Der Pressesprecher der Umweltverwaltung, Jan Thomsen, erklärt gegenüber dem Raben Ralf, Initiativen wie die in der Frankfurter Allee. Erfreut
dass das Bezirksamt Friedrichshain- Kreuzberg demnächst einen Antrag behandelt, in dem der Senat zur schnel- len Einführung von Tempo 30 auf dem Streckenabschnitt aufgefordert wird.

Peter Nowak

Signal-Gruppe der Initiative Frankfurter Allee: www.kurzelinks.de/frankfurter