Bündnis übt Protest im Kleinen vor der Demo gegen hohe Preise und Energiearmut am 12. November

Mobilisierung in den Kiezen

Die Aktion in Neukölln soll nun jeden Freitag woanders wiederholt werden. Rabatz am Platz“ heißt die Kundgebung am 3. November um 17 Uhr vor einen Penny-Markt Ecke Richardstraße/Böhmische Straße in Neukölln. Am 6. November ist im Lichtenberger Hubertusbad um 15 Uhr eine Lichtenberger Kiezversammlung gegen steigende Mieten und Preise geplant. Am 7. November treffen sich vor dem Kulturstandort Zukunft am Ostkreuz um 17 Uhr Ak­ti­vis­t*in­nen von Friedrichshainer Stadtteilgruppen zu einem Kiezspaziergang, auf dem sie für die Umverteilen-Demonstration werben wollen.

„Heute geht es zu #DerPreisistheiß – wird hoffentlich spannend“. Was hier auf verschiedenen Twitterkanälen beworben wird, ist keine neue Fernsehserie. Vielmehr organisiert ein Bündnis linker Gruppen in Berlin unter dem Motto „Der Preis ist heiß“ Proteste gegen hohe Preise und Energiearmut. Der Auftakt war am vergangenen Freitag am Hermannplatz um 17 Uhr mit einen Kundgebung. Ab 18 Uhr zogen …

… circa 70 Personen von dort lautstark zum Kottbuser Tor. Auf dem Weg wurde immer wieder „Löhne und Gehälter hoch – Mieten runter“ skandiert. Auf den zahlreichen Transparenten wurde der Kapitalismus grundsätzlich infrage gestellt. Viele der zahlreichen Pas­san­t*in­nen am frühen Freitagabend unterstützten die Forderungen.

Die Aktion soll jetzt jeden Freitag bis Mitte November wiederholt werden. „Wir wollen mit der Stadtteilaktion für die große linke Demonstration mobilisieren, die unter dem Motto ‚Umverteilen‘ am 12. November um 13 Uhr am Alexanderplatz starten soll“, erklärte eine Aktivistin gegenüber der taz.

Die Demo wird von unterschiedlichen Spektren der außerparlamentarischen Linken unterstützt. Unter dem Motto „Wohnen ist Menschenrecht – Gegen hohe Mieten und Zwangsräumungen“ ruft das Berliner Mietenwahnsinnsbündnis mit einen eigenen Aufruf dazu auf. Dort wird es unter anderen einen Care-Block geben, in dem Beschäftigte aus den Gesundheits- und Pflegeberufen ihre Forderungen auf die Straße tragen wollen.

Symbole von Parteien sind auf der Demo ebenso wenig erwünscht wie rechte oder verschwörungstheoretische Parolen. „Wir wollen am 12. November als außerparlamentarische Linke zeigen, dass es einen solidarischen Ausweg aus der Krise gibt, die Kapitalismus heißt“, betont die Aktivistin. Es soll allerdings keine linke Szenedemo werden.

Deswegen gibt es in den nächsten Tagen in vielen Berliner Stadtteilen Mobilisierungsaktionen. „Rabatz am Platz“ heißt die Kundgebung am 3. November um 17 Uhr vor einen Penny-Markt Ecke Richardstraße/Böhmische Straße in Neukölln. Am 6. November ist im Lichtenberger Hubertusbad um 15 Uhr eine Lichtenberger Kiezversammlung gegen steigende Mieten und Preise geplant. Am 7. November treffen sich vor dem Kulturstandort Zukunft am Ostkreuz um 17 Uhr Ak­ti­vis­t*in­nen von Friedrichshainer Stadtteilgruppen zu einem Kiezspaziergang, auf dem sie für die Umverteilen-Demonstration werben wollen.

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Erstveröffentlichungsort:
https://taz.de/!5888678/