Solidarität statt Elite

„Erfolge in der Exzellenzinitiative“ vermeldet die Homepage der Freien Universität Berlin. (FUI Die Hochschulleitung unter Präsident Peter-André Alt.spricht von einem wichtigen Zukunftskonzept, das sie unbedingt erfolgreich weiter führen will. Darüber entscheidet auch eine Gutachterkommission, die die Hochschule am 2. Februar besuchte. An diesen Termin zeigte sich auch, dass es noch studentische Kritiker gibt. Sie organisierten rund um den 2. Februar eine Aktionswoche gegen die Exzellenzinitiative an der FU. Dort veranstalteten die kritischen Kommilitonen auch eine „Exzellenziade, auf die die Exzellenzinitiative als sportlichern Wettkampf zwischen den Berliner Hochschulen nachgestellt. Beim Hürdenlauf mussten die studentischen Sportfreunde zunächst die kritische Wissenschaft und manche Bibliotheken entsorgen, um zum Erfolg zu kommen Als die Kommilitonen zum Hauptgebäude zogen, wo die Exzellenzgutachter tagten, wurde ihnen der Einlass verwehrt. Die Hochschulleitung hatte extra einen Wachdienst engagiert, der bestimmte Teile des Campus zur protestfreien Zone machten wollte. Das war aber nicht gelungen. Die studentischen Aktivisten berichten, dass die starken Sicherheitsmaßnahmen eher noch die Protestbereitschaft mancher Kommilitonen förderte. Am Ende verließen die Gutachter das Gebäude schließlich durch einen Seitenausgang.
Die kritischen Kommilitonen waren mit der Aktion zufrieden. Es habe sich gezeigt, dass auch jenseits der an die Grenzen gestoßenen bundesweiten Bildungsproteste Widerstand am Campus möglich ist. Mit dem Protest gegen die Exzellenzinitiative zeigen die Aktivisten zudem, dass es noch immer Studierende gibt, die Bildung eher mit Solidarität als mit Elite in Verbindung bringen. Allerdings dürften solche Positionen auch unter den Kommilitonen in der Minderheit sein.

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