rden sie im Juni in erster Instanz verurteilt. Laut Urteil muss das unbebaute, 2600 Quadratmeter große Grundstück, auf dem Bau- und Wohnwagen stehen, frei gemacht werden. Nach Angaben des Bewohner-Vereins wohnen dort etwa 30 Menschen.

Demonstration für den Erhalt von Bauwagenplatz

Die Polizei, die mit massivem Gerät und Flutlicht am Endpunkt der Demonstration im Friedrichshainer Nordkiez im Einsatz war, hatte an diesem Abend nicht viel zu tun. Das könnte sich in den nächsten Tag ändern. Die Unterstützer*innen der »Köpi« rufen zu weiteren Protesten gegen die Räumung des Wagenplatzes auf. Am 15. Oktober wollen sie sich vor Ort versammeln.

Am 15. Oktober soll der Wagenplatz in der Köpenicker Straße geräumt werden. War die »Köpi« jahrelang Bezugspunkt für Hausbesetzer*innen nicht nur in Berlin, wurde es nach einem Vertragsabschluss ruhiger um den 1990 besetzten Hauskomplex an der Köpenicker Straße 137. Nun geht es um den Wagenplatz auf dem Gelände. Er war seinerzeit …

… vom Vertrag nicht erfasst worden und wurde von einer Startezia GmbH mit Sitz in Moers verkauft. Nach jahrelanger Räumungsklage gegen die Wagenbewohner*innen wurden sie im Juni in erster Instanz verurteilt. Laut Urteil muss das unbebaute, 2600 Quadratmeter große Grundstück, auf dem Bau- und Wohnwagen stehen, frei gemacht werden. Nach Angaben des Bewohner-Vereins wohnen dort etwa 30 Menschen. Obwohl die Unterlegenen in Berufung gegangen sind, wurde der Räumungstermin für den 15. Oktober festgelegt. Angesichts dessen beteiligten sich am Samstagabend unter dem Motto »Köpi-Platz verteidigen« 1500 Menschen an einer Demonstration, die von der »Köpi« in den Nordkiez von Friedrichshain führte. Dass die »Köpi« weiterhin zahlreiche Unterstützer*innen hat, zeigte sich auch am Rande der Demonstration. »Warum müssen die Investoren, denen schon fast ganz Berlin gehört, auch noch den Wagenplatz an der Köpi beanspruchen«, fragte ein Anwohner in der benachbarten Adalbertstraße.
Auf dem Protestzug wurden Böller gezündet, aber es blieb friedlich. Die Polizei, die mit massivem Gerät und Flutlicht am Endpunkt der Demonstration im Friedrichshainer Nordkiez im Einsatz war, hatte an diesem Abend nicht viel zu tun. Das könnte sich in den nächsten Tag ändern. Die Unterstützer*innen der »Köpi« rufen zu weiteren Protesten gegen die Räumung des Wagenplatzes auf. Am 15. Oktober wollen sie sich vor Ort versammeln. In einer Erklärung betonten die Unterstützer*innen, dass es ihnen dabei nicht nur um den Erhalt eines Wagenplatzes, sondern um den Kampf gegen die Gentrifizierung geht, die in vielen Stadtteilen auch Menschen, die in Wagen leben, verdränge. Peter Nowak

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