Das RAW-Gelände in Friedrichshain ist vor allem durch seine Partykultur berühmt. Weniger bekannt ist, dass dort in der NSZeit Zwangsarbeiter*innen für die Reichsbahn schuften mussten. Am 15. Dezember um 11 Uhr wird dort nun vor der Skaterhalle eine Informationstafel angebracht. Die Tafel geht auf das Forum für interkulturelle und politische Bildung Drop In zurück. Der freie Bildungsträger hat sich seit 2016 mit der Geschichte der Zwangsarbeit auf dem RAW-Gelände befasst. Den Anstoß habe das Buch …
„Erinnern am Partystandort“ weiterlesenMonat: Dezember 2022
STREIKRECHT IST MENSCHENRECHT
„Es kann nicht sein, dass bei uns im Streikrecht immer noch die Entscheidungen eines Nazijuristen gelten“ erklärt der Rechtsanwalt Benedikt Hopmann am 10. Dezember auf einer Solidaritätskundgebung unter dem Motto „Streikrecht ist Menschenrecht“. Eine Gruppe von Berliner Gewerkschafter*innen, vor allem aus der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), aber auch Unterstützer*innen aus Stadtteilinitiativen und Sozialbündnissen hatten bewusst den Internationalen Tag der Menschenrechte für diese Veranstaltung gewählt. „Wir wollen klarmachen, dass das Streikrecht ein Menschenrecht ist“, erklärte einer der Organisator*innen. Der Kampf für ein umfassendes Streikrecht ist seit Jahren das Anliegen….
„STREIKRECHT IST MENSCHENRECHT“ weiterlesenDas Klima und „wir“ – zwischen Anpassung und Aktivismus
Die dominierende Redewendung vom menschengemachten Klimawandel hingegen ist ebenso pure Ideologie wie der von Ölkonzernen verbreitete Begriff vom "ökologischen Fußabdruck", der aber mittlerweile auch in der Klimabewegung kritisch hinterfragt wird. Hier wird suggeriert, alle Menschen seien irgendwie am Klimawandel schuld.
„Die Bäume verdorren. Pflanzen können nicht mehr reifen.“ So berichtet Qabale aus Kenia, wie der Klimawandel konkret ihr Leben als Bäuerin in dem ostafrikanischen Land beeinflusst und dazu führt, dass sie und viele ihrer Nachbarn verarmen. Ihre Lebensgrundlage wird vernichtet. Qabale ist eine von vier Personen, deren Stimmen im Rahmen der Klima-Monologe im Theater Heimathafen Neukölln in Berlin zu hören sind. Neben ihr ist da der junge Klimaaktivist Daniyal aus Pakistan, der mit ansehen musste, wie …
„Das Klima und „wir“ – zwischen Anpassung und Aktivismus“ weiterlesenTempo 30 nicht in Sicht
Tempo 30 auf der Frankfurter Allee – eigentlich dachten David Conway und Regine Laroche, sie würden mit ihrer Forderung bei einem rot-grün-roten Senat auf offene Ohren stoßen. Beide wohnen in Friedrichshain und haben zu Beginn des Jahres mit weiteren Nachbar*innen die Initiative „Weniger Lärm auf der Frankfurter Allee“ gestartet. Ihre Petition, die …
„Tempo 30 nicht in Sicht“ weiterlesenAktion, Ahndung, Aufklärung
In der Bundesrepublik sorgte 1965 ein Buch der jungen Beate Künzel für Aufmerksamkeit. Es war ein Ratgeber für Au-pair-Mädchen aus Deutschland, die in Paris arbeiteten. Sogar in der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« fand sich eine wohlwollende Rezension. Drei Jahre später wurde die Frau weltweit bekannt. Denn sie hatte am 7. November 1968 den …
„Aktion, Ahndung, Aufklärung“ weiterlesenStreikrecht ist Menschenrecht
Es kann nicht sein, dass bei uns im Streikrecht immer noch die Entscheidungen eines Nazijuristen gelten“ erklärt der Rechtsanwalt Benedikt Hofmann am 10. Dezember auf einer Solidaritätskundgebung unter dem Motto „Streikrecht ist Menschenrecht“. Eine Gruppe von Berliner Gewerkschafter*innen vor allem aus der …
„Streikrecht ist Menschenrecht“ weiterlesenUntotes Element der Nazijustiz: Warum bis heute politische Streiks verboten sind
„Es kann nicht sein, dass bei uns immer noch die Entscheidungen eines Nazijuristen im Streikrecht gelten“, erklärte der Rechtsanwalt Benedikt Hopmann am 10. Dezember auf einer Kundgebung unter dem Motto „Streikrecht ist Menschenrecht“. Eine Gruppe von Berliner Gewerkschaftern vor allem aus der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), aber auch Unterstützer aus Stadtteilinitiativen und Sozialbündnissen hatten bewusst den Internationalen Tag der Menschenrechte für diese Veranstaltung gewählt. „Wir wollen klarmachen, dass das Streikrecht ein Menschenrecht ist“, erklärte einer der Organisatoren. Der Kampf für ein umfassendes Streikrecht ist seit Jahren das Anliegen von …
„Untotes Element der Nazijustiz: Warum bis heute politische Streiks verboten sind“ weiterlesenHegemonie bei den Protesten gegen Aufrüstung
»Unterwegs zu einer neuen Weltordnung – Weltkrieg oder Wende zur sozialökologischen Wende zum Frieden?« lautete die zentrale Frage des bundesweiten Friedensratschlags, der am Wochenende zum 29. Mal im Kasseler Philipp-Scheidemann-Haus tagte. Der Andrang war nach Angaben des Mitorganisators, des langjährigen Friedensaktivisten Willi van Ooyen, sehr hoch. »In den vergangenen zwei Jahren mussten wir …
„Hegemonie bei den Protesten gegen Aufrüstung“ weiterlesenProtest in der Autostadt
Platz für Menschen statt für Autos“ steht auf dem Transparent auf einem Acker knapp fünf Kilometer entfernt von der Wolfsburger Innen- stadt. In den Zelten, die dort aufgebaut sind, bereitet knapp ein Dutzend junger Menschen eine Filmvorführung vor. „Der laute Frühling“ soll gezeigt wer- den. Der Film von Johanna Schellhagen …
„Protest in der Autostadt“ weiterlesenLandnahme in der Mitte Berlins
Wer den Berliner Hauptbahnhof in nördliche Richtung verlässt, blickt auf die Glasfassaden von Hochhäusern. Schnell erkennt man, dass dort Menschen mit geringen Einkommen höchstens als prekär Beschäftigte zu finden sind. Obwohl in der Mitte Berlins auf einer Fläche von über 40 Hektar hochpreisige Büros und Wohnhäuser entstanden sind, gab es dort kaum Proteste der in Berlin doch ziemlich aktiven Recht-auf-Stadt-Bewegung. „Bemerkenswert an dieser mitten in der Stadt gelegenen Baustelle, deren Fläche doppelt so groß ist wie der Potsdamer Platz, scheint die …
„Landnahme in der Mitte Berlins“ weiterlesenGegen Blackrock und Co.
Blackrock – auf den Spuren einer unbekannten Weltmacht“, lautete das Motto einer zweitägigen Konferenz im Audimax der Universität Potsdam. Am 16. und 17. September beschäftigten sich Wissenschaftlerinnen, Publizisten und Gewerkschafterinnen mit dem …
„Gegen Blackrock und Co.“ weiterlesen„Reichsbürger“-Razzien und Fraktionskämpfe im Bürgertum
Der Staat geht mit den Paragraphen 129a jetzt auch gegen Rechte vor. Das ist das eigentlich Neue an der großangelegten Razzia vom vergangenen Mittwoch. Festnahmen vor „eingebetteten“ Medien, die vorab informiert waren, sind in der Tat nicht neu. Manche Pressevertreter erinnerten sich an den Fall des ehemaligen …
„„Reichsbürger“-Razzien und Fraktionskämpfe im Bürgertum“ weiterlesenPEN in der Zeitschleife: Streit um Personen statt um Inhalte
Eigentlich war der Streit um den gespaltenen Schriftstellerverband PEN schon längst abgearbeitet. Jetzt hat die Süddeutsche Zeitung, die bereits vor Monaten verbreitete Kritik wieder aufgewärmt. Bereits vor der Trennung im PEN-Zentrum Deutschland war Kritik am angeblich autoritären Führungsstil von Deniz Yücel bekannt geworden. Bereits vor einem halben Jahr, als die Auseinandersetzung um den PEN hochgekocht war, erläuterte Gerrit Bartels, Literaturredakteur beim Berliner Tagesspiegel, gegenüber dem SWR, es gehe bei dem Streit …
„PEN in der Zeitschleife: Streit um Personen statt um Inhalte“ weiterlesenJede Menge Gesprächsstoff
Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut (SIPRI) hat erst kürzlich über weiter steigende Gewinne der Rüstungsindustrie informiert. Die deutschen Konzerne Rheinmetall, Thyssen-Krupp, Hensoldt und Diehl steigerten ihren Umsatz auf 9,3 Milliarden Dollar. Wo bleibt da die Friedens- und Antimilitarismusbewegung? Diese Frage muss man sich stellen. Es gab in den letzten Monaten zwar dezentrale Aktionen gegen die weitere Aufrüstung. Doch bundesweite Proteste wie sie im Sommer mit der Initiative »Zivile Zeitenwende« initiiert wurden, erreichten nur einen begrenzten Teilnehmer*innenkreis und fanden keine Fortsetzung. Doch die Friedensbewegung ist keineswegs untätig. So wandten sich vor einigen Wochen …
„Jede Menge Gesprächsstoff“ weiterlesenMietenproteste im Gefahrengebiet
Es handelt sich um die Figurengruppe „Vater und Sohn“ von Wilhelm Haverkamp. Die Familiengruppe sollte den Platz laut Beschluss der Stadtverordnetenversammlung künstlerisch aufwerten. „Unübersehbar ist der Versuch (…) mit lieblichen Bildmotiven von der sozialen Lage des damaligen Proletariats abzulenken”, heißt es in einer Informationstafel des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg. Dort ist auch zu lesen, dass die Stralauer Vorstadt einschließlich des Schlesischen Bahnhofs (heute Ostbahnhof) vor 150 Jahren als …
„Mietenproteste im Gefahrengebiet“ weiterlesen