Klimacamp gegen neue E-Autofabrik in Wolfsburg sucht Verbündete

Protest in der Autostadt

In Kontakt sind die Klimabewegten auch mit dem langjährigen VW-Betriebsrat Stephan Krull. Der Gewerkschaftler, der zudem in der Linkspartei aktiv ist, setzt sich auch als Rentner weiter für die Konversion der Automobilindustrie ein. „Spurwechsel“ ist der Titel eines Buches, das Krull gemeinsam mit Mario Candeias von der Rosa-Luxemburg-Stiftung vor einigen Monaten im VSA-Verlag herausgegeben hat und das sich mit einer alternativen ökologischen Produktion in derAutomo- bilindustrie befasst. Das Buch liegt auf den Infotischen der KlimaaktivistInnen, wenn sie sich einmal wöchentlich in der Wolfsburger Innenstadt für die Verkehrswende und gegen den Bau des neuen VW-Werks einsetzen.

Platz für Menschen statt für Autos“ steht auf dem Transparent auf einem Acker knapp fünf Kilometer entfernt von der Wolfsburger Innen- stadt. In den Zelten, die dort aufgebaut sind, bereitet knapp ein Dutzend junger Menschen eine Filmvorführung vor. „Der laute Frühling“ soll gezeigt wer- den. Der Film von Johanna Schellhagen …

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In Wolfsburg protestieren Aktivist*innen gegen die Pläne des Autokonzerns VW, eine neue Autofabrik zu eröffnen. Auch VW-Beschäftigte kommen immer wieder zur Mahnwache der Klimaaktivist*innen.

Für eine Gesellschaft ohne Autos

Mittlerweile wachse das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Verkehrswende auch in der VW-Stadt, zeigt sich Valentin zufrieden über die Resonanz ihrer Aktivitäten. Am 13. November planen die Klimaaktivist*innen eine angemeldete Fahrraddemonstration von Braunschweig nach Wolfsburg über die Autobahn, was durch gerichtliche Entscheidungen möglich ist.

 »Platz für Menschen statt für Autos« steht auf dem Transparent auf einem landwirtschaftlich genutzten Acker, knapp fünf Kilometer entfernt von der Wolfsburger Innenstadt. In dort errichteten Zelten bereiten knapp ein Dutzend junger Menschen eine Filmvorführung vor. »Der laute Frühling« soll gezeigt werden. Der Film von Johanna Schellhagen ist ein Plädoyer für eine Kooperation von Umwelt- und Arbeiter*innenbewegung. Dieses Ziel teilen auch die Klimaaktivist*innen, die seit einigen Wochen auf dem Acker am Rande von Wolfsburg für die Verkehrswende werben. »Wir wollten mitten in der Autostadt Wolfsburg, wo der VW-Konzern omnipräsent ist, deutlich machen, dass eine Gesellschaft ohne Autos möglich ist«, sagt Valentin, der seinen Nachnamen nicht in der Zeitung lesen möchte, gegenüber »nd«. Der junge Mann ist von Anfang an Teil der Mahnwache. »Wir haben uns in der letzten Zeit für einen Ausstieg aus dem …

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