Zum siebten Mal machen Wohnungslose mit einer Übernacht-Kundgebung auf ihre Lebensumstände aufmerksam. Unterstützt werden sie von Ton Steine Scherben.

Unerhört vorm Roten Rathaus

Begleitet wird die Mahnwache von einem Kulturprogramm, bei dem Paul Geigerzähler, David Hermlin und das antikapitalistische Judelduo Esels Alptraum auftreten sollen. Höhepunkt wird am Montag ab 20 Uhr das Konzert von Ton Scheine Scherben mit zwei Musikern der legendären Band aus den 1970er Jahren sein. Im Anschluss spielt dann Incredible Herrengedeck.

Wohnungslose Menschen sind im Stadtbild nicht zu übersehen. Doch sie sind nicht nur Opfer, sondern auch Menschen, die sich für ihre Rechte einsetzen. Dafür steht die siebte …

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Soundtrack to a Coup d’Etat, Niederlande/Frankreich/Belgien 2024, Regie: Johan Grimonprez

Soundtrack zum Antikolonialismus

Besonders interessant sind die Szenen im Film, die dokumentieren, wie sich die Schwarzen in den USA in den Auseinandersetzungen politisierten. So sorgte Malcolm X dafür, dass die Vertreter der afrikanischen Staaten während der UNO-Sitzungen in Harlem, dem Viertel der Schwarzen in New York, wohnen konnten. Daraus entwickelte sich während der Dauer des Aufenthalts der Delegation ein antiimperialistisches Selbstbewusstsein, das sich nicht identitär auf die Hautfarbe bezog.

1960 hatte sich der Kongo wie zahlreiche andere afrikanische Staaten die Unabhängigkeit erkämpft. Die Vertreter:innen der jungen Nationalstaaten traten selbstbewusst auf UNO-Versammlungen auf, wo sie nun auf Augenhöhe mit den ehemaligen Kolonialstaaten saßen, die auch nur eine Stimme hatten. Im Kongo übernahm der charismatische Patrice Lumumba die Regierung. Er hatte sich Politiker der ehemaligen Kolonialmacht Belgien zum Feind gemacht, weil er klar den Terror benannte, mit dem die belgische Armee im Kongo herrschte. Doch die alten Kolonialmächte schlugen zurück. Nur wenige Monate nach der Unabhängigkeit wurde Patrice Lumumba …

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Ein Abend für George Grosz und mit Bert Brecht im FMP1

Er spottete auch überrote Päpste

Die Briefpartner machten sich auch ungeniert über die »proletarische Denkweise« mancher ehemaligen Freund*innen lustig. Sie karikierten insbesondere sogenannte Linientreue, die jegliche Wendungen in der kommunistischen Parteipolitik brav mitvollzogen. Doch trotz allen Spotts über die »roten Päpste«, wie der Maler und der Dichter manche kommunistische Führungsfigur im Briefwechsel bezeichneten, sympathisierten und solidarisierten sie sich mit der Bewegung. Als ein Freund 1935 aus der Sowjetunion nach Deutschland ausgewiesen wurde, schrieb Grosz, es sei jetzt keine Zeit für Spott, dem vonden Nazis bedrohten Mann müsse geholfen werden.

Im November hat das Kleine GeorgeGrosz-Museum geschlossen. Es hatte
als temporärer Ausstellungsort mehr als zwei Jahre sein Domizil in einer ehemaligen Tankstelle im Berliner Stadtteil Schöneberg gefunden. Über 30 000
Menschen besuchten das Museum seit seiner Gründung im Mai 2022. Die privaten Organisatorinnen sahen in dem großen Interesse am Leben des politisch engagierten Künstlers einen Ansporn, sich dafür einzusetzen, dass in Berlin dauerhaft an ihn erinnert wird. Schließlich hat er mit seinen bis heute bekannten Zeichnungen die Stützen der deutschen Gesellschaft so gekonnt karikiert wie kaum ein anderer – weshalb er auch immer wieder vor die Gerichte der Weimarer Republik gezerrt wurde. Um die Frage, wie der Würdigung von Grosz dauerhaft in Berlin ein fester Ort geschaffen werden könnte, ging es am Mittwochabend auf einer Veranstaltung, zu der

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Die Geschichte der jüngeren Berliner Mietenbewegung ist auch mit Niederlagen durchzogen

Berlin: Der nüchterne Blick auf die Mietenkämpfe

uch neue Protestaktionen wurden angekündigt. So sollen am kommenden Samstag im Rahmen einer bundesweiten Aktion in ganz Berlin Flyer und Plakate mit der Parole »Mietendeckel jetzt!« verklebt werden. »Damit soll zwei Wochen vor den Bundestagswahlen der Fokus der politischen Debatte auf die Mietenkrise gerichtet werden, von der Millionen Menschen bundesweit betroffen sind«, erklärte Carmel Fuhg vom Bündnis »Mietendeckel jetzt«.

Die Fotogalerie Friedrichshain war am Mittwochabend bis auf den letzten Platz besetzt. Zur Debatte über die Frage »Was tun gegen Wohnungsnot und Verdrängung?« kamen diejenigen zusammen, die den Mieten-Widerstand seit Jahren vorantreiben. war am Mittwochabend bis auf den letzten Platz besetzt. Zur Debatte über die Frage …

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Die Ausstellung in Berlin »Wohnst Du noch?« macht Mut, sich gegen Verdrängung zu wehren

»Wohnst Du noch?«: Neue Solidarität in den Städten

Die Ausstellung ist bis zum 21.2.2025 in der Fotogalerie Friedrichshain, Helsingforser Platz 1, zu sehen. Geöffnet ist sie Dienstag bis Samstag von 14 bis 18 Uhr und Donnerstag von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Alles geht vor die Hunde« und »Wir scheißen auf Verdrängung« steht auf den Schildern, die im März 2024 von Demonstrant*innen in Berlin-Kreuzberg getragen wurden. Sie protestierten gegen …

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Eine außergewöhnliche Veranstaltungsreihe bringt Subkultur mit Arbeitskämpfen zusammen

Punk meets Klassenkampf

Das Publikum der Volksbühne mit den Streiks in aller Welt zu konfrontieren, war das Konzept von mehreren Bühnenarbeiter*innen, die dabei von zahlreichen weiteren Kolleg*innen der Volksbühne unterstützt wurden. In den mittlerweile fast 50 Punkabenden wurden unterschiedliche Arbeitskämpfe in aller Welt thematisiert. Der Streik der überwiegend migrantischen Frauen beim Autozulieferer Pierburg 1973 stand ebenso im Mittelpunkt eines Punkabends wie der Arbeitskampf der Minenarbeiter*innen in Südafrika 2012 oder der Streik der Streichholzfrauen in Norwegen 1898. Auf den Informationstafeln werden die historischen Zusammenhänge der jeweiligen Arbeitskämpfe gut dargestellt.

„Vergessene Arbeitskämpfe“, das stand am 19. Dezember auf dem Transparent, das aus den Fenstern des Roten Salons der Berliner Volksbühne, eines bekannten Theaters in Berlin-Mitte, hing. Eine weitere Folge von Punk meets Klassenkampf sorgte für einen gut besuchten Roten Salon. Die Frauenpunkband Bass Sick Shit und die in der oppositionellen DDR-Subkultur bekannte Combo „es war mord“ bringen schon mal sehr unterschiedliche Milieus und Altersgruppen zusammen. An einer Wand des Roten Salon werden wir über den Glashüttenarbeiter*innen im Jahr 1901 informiert. Ein Zentrum des damaligen Arbeitskampfs war die Halbinsel Alt-Stralau, im Osten Berlins. Einst war es ein Zentrum der kämpferischen Berliner Arbeiter*innenbewegung. Heute ist …

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Die Ausstellung Swim in der Galerie im Turm in Berlin widmet sich dem abrissbedrohten Sport- und Erholungszentrum (SEZ) aus DDR-Zeiten.

Ex-DDR-Spaßbad: Freizeit als Politikum

Während heute das SEZ als Ruine verschlossen ist, sehen wir in der Galerie das SEZ als Ort des Schwimmens, Skaten, Eislaufens. Einen solchen Ort brauchen wir wieder – dringender als je“, sagt eine Besucherin. Für sie ist die Ausstellung eine Inspiration für den Kampf gegen den Abriss des SEZ.

 Wer die Räume der Galerie im Turm am Frankfurter Tor 1 betritt, könnte den Eindruck haben, dort würde Werbung für ein Fitnessstudio gemacht. Auf der Leinwand sieht man Personen bei unterschiedlichen Turnübungen und über Kopfhörer ist das Lob einer Fitnesstrainerin zu hören. Auf einer weiteren Leinwand sieht man Menschen im Becken eines Hallenbads ihre Runden drehen.Die Ausstellung Swim stellt das …

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Kilian Jörg: Das Auto und die ökologische Katastrophe. Utopische Auswege aus der autodestruktiven Vernunft. Transcript Verlag, Bielefeld 2024, 388 Seiten, 24 Euro,

Autowelt

Aufgeblättert: »Das Auto und die ökologische Katastrophe« von Kilian Jörg. Der Autor gibt eine Erklärung, warum das Auto zum weltweiten Statussymbol werden konnte und trotz der Klimakrise noch immer ist

Die Rechten in vielen Ländern bekommen auch deshalb Zustimmung, weil sie sich zu Verteidiger*innen des Automobilismus aufspielen. Dabei war das Auto noch Anfang des 20. Jahrhunderts bei großen Teilen der Bevölkerung überhaupt nicht beliebt. Vor über 100 Jahren war es sogar gefährlich, in proletarische Gegenden mit dem Auto zu fahren, schreibt der in Wien lebende Philosoph Kilian Jörg in dem Buch …

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Das Onlinemagazin Telepolis hat tausende Artikel offline gestellt. Seit Dezember werden demnach historische Artikel überprüft, um einer, wie es heißt, „Qualitätsoffensive“ Platz zu machen. Auch Verfasser*innen können momentan nicht mehr auf ihre Texte zugreifen. Einige Journalist*innen wehren sich dagegen, haben aber keine rechtliche Handhabe.

Telepolis: Kein Zugriff mehr?

Auch die freie Journalistin Birgit Gärtner hat über viele Jahre bei Telepolis Texte veröffentlichte. Sie wandte sich an die Verdi-Rechtsberatung und wurde von dort an das Beratungsteam für Selbstständige bei ver.di verwiesen. Dessen Kurzeinschätzung fasst Birgit Gärtner wie folgt zusammen: Demnach gibt es keine juristische Handhabe, mit der die Journalist*innen durchsetzen können, dass der Heise-Verlag ihre Artikel wieder online schaltet. Das liegt daran, dass es keine vertragliche Vereinbarung gibt, die dem Verlag die Pflicht zur Online-Archivierung der Artikel auferlegt.

„Dieser Text wird von der Heise Medien GmbH & Co. KG nicht weiter zur Verfügung gestellt.“ Diesen Hinweis erhält seit kurzem, wer auf einen der tausenden vor 2021 für das Online-Magazin Telepolis verfassten Artikel zugreifen will. Auch den zwischen 2000 und 2021 für Telepolis tätigen Journalist*innen geht das so. „Frei zugängig bleiben alle Beiträge seit Anfang 2021. Der Grund: …

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Darko Cvijetić: Schindlers Lift, Adocs Verlag, Hamburg 2020, 100 Seiten, 15 Euro, ISBN 9783943253344

Wie aus Arbeiter*innen Nationalist*innen wurden

Selten hat jemand so eindringlich beschrieben, wie der Nationalismus und Militarismus eine Gesellschaft zerstört . Selten kann man in solcher Klarheit lesen, wie Nationalismus und Krieg aus den Menschen Kampfmaschinen machten, die ohne zu zögern, die eigenen Nachbar*innen quälten, misshandelten, demütigten und ermordeten, nur weil sie plötzlich zur „falschen“ Ethnie gehörten.

„Beim Einzug 1975 rochen die beiden Hochhäuser noch nach Baustelle. Das rote hatte 13 Etagen. Um das Unglück nicht heraufzubeschwören, benannten die Bewohner*innen die erste Etage um in ‚Galerie’. Bevor sie zu den Hochhäusern des Todes wurden, feierte man hier gemeinsam Errungenschaften und Erfolge der Arbeiterklasse und übte sich in Solidarität. Denn dort wohnten Lehrerinnen und Ärzte neben Bergarbeitern, Bosniaken neben Serben, Kroaten … – ein phantastisch verdichtetes Bild Jugoslawiens und des multikulturellen Bosniens. Die Aufzüge waren für die Bewohner*innen ein Zeichen der Urbanisierung und des städtischen Lebens.“ So beschreibt der bosnische Schriftsteller …

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No Other Land Dokumentarfilm 2024, 95 min.

No other Land

Der Film zeigt am Beispiel von Basel Adra und Yuval Abraham, wie ein Zusammenleben von jüdischen und palästinensischen Menschen aussehen könnte. Dann wäre Gaza frei von der Hamas und in Israel hätten Netanjahu und seine kahanistischen Koalitionspartner:innen keine Macht mehr. Das wäre die einzige Alternative für ein gutes Leben für alle Menschen. Denn der Titel des Films beschreibt die Realität: Es gibt kein anderes Land.

Ein Video mit seiner toten Enkelin im Arm machte Scheich Khaled Nabhan weltweit bekannt. Der alte Mann aus dem Gazastreifen zeigte öffentlich die Trauer über den Tod des Kindes. Er wurde zum Gesicht der Zivilbevölkerung im Gazastreifen, die nichts mit der Hamas zu tun hat und trotzdem zum Opfer der israelischen Kriegsführung wird. Am 16. Dezember 2024 starb auch …

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• Projektgruppe Druckmachen (Hg.), Druckmachen – Linke Plakate in Thüringen seit 1990; Assoziation A, 240 Seiten, ISBN: 978­3­86241­504­5, (www.assoziation-a.de/buch/druckmachen/)

Linke Geschichte im Plakat

Es ist gut, dass durch den Band anhand dieser Plakate an die Geschichte von staatlicher Repression aber auch von Widerstand erinnert wird. Der Band erinnert so an viele linke Initiativen in den letzten 30 Jahren, in die Menschen viel Kraft und Energie gesteckt haben und die oft zu schnell vergessen waren. Es wäre zu wünschen, dass sich nach dem Vorbild des Kollektivs in Thüringen auch in anderen Landesteilen Menschen zusammenfinden, die die Plakate der linken Bewegung der Öffentlichkeit bekanntmacht.

Für einige Jahre war Jena ein Zentrum für antirasstischen Protest. Dafür waren in der Stadt lebende Migrant*innen aus afrikanischen Ländern verantwortlich, die sich in jener migrantischen Selbstorganisation organisiert haben, die sich The Voice nannte. Ab Ende der 1990er Jahre war The Voice eine wichtige Stimme für die Rechte von Geflüchteten. Später sind neue Gruppen dazugekommen und um The Voice ist es still geworden. Doch an sie sollte erinnert werden, weil sie zu den Pionier*innen der antirassistischen Arbeit in Deutschland gehören. Jetzt gibt ein Bildband die Gelegenheit, an The Voice zu erinnern. In dem kürzlich erschienenen Band …

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Protest gegen die Streichung der kostenfreien Ausstellungsbesuche am ersten Sonntag im Monat

Sparpolitik in Berlin: Wieder blechen fürs Museum

Jannis Willim und Ünal Igne von der Kreuzberger Initiative Kotti & Co. zogen in ihren Beiträgen eine Verbindung zum Kampf der Berliner Mietrebell*innen gegen Verdrängung und Gentrifizierung. »Wer immer mehr Geld für die Miete auszugeben gezwungen ist, muss bei vielen anderen Dingen des täglichen Lebens sparen. Dazu gehört auf jeden Fall die Kultur.« Eintrittspreise oft in zweistelliger Höhe seien dann nicht mehr erschwinglich. »Sie trifft der Wegfall des kostenlosen Museumssonntags dann besonders hart«, so die Mietaktivist*innen. Sie riefen dazu auf, am kommenden Donnerstag zur Kundgebung für einen bundesweiten Mietendeckel zu kommen, die parallel zum Wohnungsgipfel der Bunderegierung um 13.30 Uhr vor dem Deutschen Institut für Bautechnik in Schönefeld stattfindet.

Am 1. Dezember waren die Museen und Galerien besonders gut besucht. Das lag nicht nur an den vielfältigen Kulturangeboten. Am vergangenen Sonntag konnten die Berliner*innen auch das letzte Mal kostenfrei die Ausstellungen besuchen. Denn …

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Das Filmkollektiv Chaos aus Kiel widmet sich in seinem aktuellen Programm der linken Geschichte

Widerständige Erzählweise

Wir begannen 1975 als 14jährige Schüler unter dem Namen zu drehen. Wir empfanden die 70er als ein spießiges, einengendes Jahrzehnt. Wir wollten Spaß haben und uns an keine Regeln halten. Wir einigten uns auf den Namen Chaos, weil das ungeplante und unberechenbare, das in dem Namen steckt, auch zu unserem Lebensgefühl und zu unserer Filmerei paßte“, erklärte Karsten Weber, einer der Mitbegründer des Filmkollektivs, in den 1980er Jahren.

Wir sehen Frauen einer Kooperative in Brasilien, die über ihre Arbeit diskutieren. „In dem Kreis zu sitzen, den Mund aufzumachen und zur Sache was zu sagen, war ein revolutionärer Schritt“, sagt Lutz Taufer. Das ehemalige Mitglied der RAF ist nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis nach Brasilien gegangen, wo er einen persönlichen und politischen Neuanfang begann. In dem Dokumentarfilm …

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Der linke Club muss aus den Räumen an der Storkower Straße ausziehen

Kirche von Unten wird erneut vertrieben

Das Kollektiv geht davon aus, dass der KvU bis 31. März 2025 Zeit bleibt für die Suche nach einem neuen Ort. Allerdings besteht darüber keinesfalls Einigkeit. Während die Anwält*innen des Clubs von einer sechsmonatigen Kündigungsfrist ausgehen, wollten die Anwält*innen der Eigentümer dem Club lediglich eine Kündigungsfrist von sechs Wochen zubilligen. Die wäre schon abgelaufen. Eine Räumungsklage sei allerdings bisher nicht eingereicht worden, betont Hanna. Bis in den Demzember hinein sind noch Veranstaltungen und Konzerte in der KvU angekündigt.

Linke Clubs in Berlin stehen massiv unter Druck. Vergangenes Jahr gab das linksalternative, bei Techno-Fans beliebte Mensch Meier auf. Dessen Betreiber*innenkollektiv wollte nicht mehr für den bescheidenen selbstgezahlten Lohn die stressige Arbeit machen. Jetzt ist auch …

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