Zum 77. Jahrestag der US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki ziehen FriedensaktivistInnen nach Berlin und setzen sich mit ihrem Körper für eine atomwaffenfreie Welt ein

Fasten für den Frieden

Am Samstag begannen dann die mehrstündigen Mahnwachen vor den Botschaften aller neun Atomwaffen führenden Staaten. „Begonnen haben wir vor der Botschaft der USA, die bisher als einziges Land Atomwaffen eingesetzt hat“, so der Berliner Friedensaktivist Lothar Eberhardt zur taz. Die AntimilitaristInnen wollen ihre Kundgebungen am Montag und Dienstag dennoch fortführen – diesmal vor den Botschaften der Atombombenmächte Israel, Pakistan, Indien und Nordkorea.

Nur wer Massenmord plant, besitzt Atomwaffen“ steht auf einem großen Transparent, das am Samstagnachmittag in unmittelbarer Nähe der US-Botschaft am Pariser Platz in Berlin für Aufmerksamkeit sorgt. Etwa 25 Personen stehen in der Nähe und zeigen weitere Banner und Fahnen, mit denen sie sich für eine Welt ohne Krieg und Militär einsetzen. Eine zerbrochene Waffe dient als Symbol der KriegsgegnerInnen. Die Naturfreunde Deutschland, ein Umweltverband mit klar antimilitaristischer Ausrichtung, zeigen ebenfalls Flagge. Unter dem Motto „Büschel goes Berlin“ haben AntimilitaristInnen auf einer Tour …

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Friedensaktivisten rufen zum Gedenken an die Zerstörung von Nagasaki zu vielfältigem Protest gegen Atomwaffen auf

Fasten für die Abrüstung

Antimilitaristische Bildungsarbeit ist derweil auch Teil der Fasteninitiative. So wurde in diesem Jahr die Sozialdemokratische Bildungsinitiative (SBI) eingeladen, um an den heute fast vergessenen Antimilitaristen Kurt Bechert zu erinnern. Der Wissenschaftler und SPD-Politiker engagierte sich bereits in den 1950er Jahren sowohl gegen die militärische als auch zivile Nutzung der Atomenergie.

Die Friedensbewegung kann auf ein breites Repertoire an politischen Aktionsformen zurückgreifen. Einige Vorschläge finden sich in folgendem Aufruf: »Geht auf die Straßen! Macht Aktionen, Straßentheater, sammelt Unterschriften für den Atomwaffenverbotsvertrag – macht eine Schweigezeit an jedem 9. eines Monats, zum Gedenken an die Zerstörung Nagasakis vor 75 Jahren am 9. August 1945.« Diese Erklärung wurde Anfang August von den Friedensaktivisten ….

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