Vor 30 Jahren erschlugen Nazis Günter Schwannecke, eine Gedenkinitiative erinnert an ihn

Als Antifaschist gestorben

Erst 2018 wurde Schwannecke offiziell als Opfer rechter Gewalt anerkannt. Das ist ebenfalls der Gedenkinitiative zu verdanken, die nicht hinnehmen wollte, dass der Mann, der seine Zivilcourage mit dem Leben bezahlte, als Opfer einer unpolitischen Schlägerei hingestellt wurde. Das war der Tenor der Berichterstattung wenige Tage nach den rassistischen Pogromen von Rostock.

Am 5. September 1992 erlag der Kunstmaler Günter Schwannecke seinen schweren Verletzungen, die ihm zwei Neonazis eine Woche zuvor, am 29. August, zugefügt hatten. Sie hatten zunächst eine Gruppe nicht-deutscher Studierender rassistisch beleidigt und attackiert. Schwannecke und ein Freund wurden Zeugen des rechten Angriffs, zeigten Zivilcourage und mischten sich ein. Darauf schlugen die Nazis mit Baseballschlägern auf die beiden Männer ein. Sein Freund überlebte schwerverletzt, Schwannecke starb vor 30 Jahren. Heute trägt der Tatort im Berliner Stadtteil Charlottenburg …

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Initiative erinnert an Angriff von Neonazis in Charlottenburg 1992 und beklagt heutige Aktivitäten dort

Gedenken an Günter Schwannecke

Günter Schwannecke war Vater, Künstler, Galerist. Wir wollen ihm ein Gesicht geben“, erklärte Dianah König von der Günter-Schwannecke- Gedenkinitiative. Dass Günter Schwannecke heute nicht mehr auf seine Wohnungslosigkeit reduziert wird, ist ein Verdienst der Gedenkinitiative. Durch ihre beharrliche Arbeit hat sie erreicht, dass er offiziell in die Liste der Opfer rechter Gewalt aufgenommen wurde. 2018 wurde der Tatort, der Spielplatz, nach ihm be-nannt.

Große Plakate hingen Montagabend auf dem Gitter auf einen Spielplatz, wo sich in Charlottenburg die Fritsche- und die Pestalozzistraße kreuzen. Sie zeigen den Mann, nach dem seit vier Jahren auch der Spielplatz benannt. Ist: Günter Schwannecke. Er wurde am 29. August 1992 auf diesen Platz von Neonazis so schwer verletzt, dass er wenige Tage später im Krankenhaus gestorben ist. Sein Freund, der ebenfalls von den Rechten angegriffen wurde, überlebte schwerverletzt. Beide Männer hatten eine Gruppe von …

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