Maik Fielitz/Holger Marcks: Digitaler Faschismus, Die sozialen Medien als Motor des Rechtsextremismus. Dudenverlag, 256 S., geb., 18 €.

Gaslighting und Dogpilling

Im letzten Kapitel setzen sich die Autoren für eine Regulierung der digitalen Medien ein, für eine »Ermächtigung des Gemeinwesens über die neuen Technologien«. Dazu hätte man von den Autoren, die aus der außerparlamentarischen Linken kommen, gerne Ausführlicheres gelesen. In den USA wird immerhin in sozialen Bewegungen bereits die Vergesellschaftung von Internetkonzernen diskutiert. Statt konkrete gesellschaftskritische Akzente zu setzen, beschwören Fielitz und Marcks immer wieder ziemlich vage die »offene Gesellschaft«, die vor den rechten Internetstrategien verteidigt werden muss.

Endlich wird hierzulande ernsthaft diskutiert, welchen Anteil die sozialen Medien an der akuten Rechtsentwicklung in jüngster Zeit haben. Den Sozialwissenschaftlern Maik Fielitz und Holger Marcks geht es darum, nicht nur Fragen aufzuwerfen, sondern auch …

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Kommentar: Sollen wir nur noch darüber diskutieren, welche Meinung die "offene Gesellschaft" noch aushalten kann?

Droht ein „Digitaler Faschismus“?

Ziemlich am Ende des Buches schreiben die Autoren über den Facebook-Chef: "Zuckerberg verkörpert lediglich ein strukturelles Phänomen, das die Digitalisierung im Kontext einer kapitalistischen Ökonomie geschaffen hat". Dieser Satz hätte am Anfang des Buchs stehen sollen und den Inhalt strukturieren. Dann wäre es ein Buch mit gesellschaftskritischem Ansatz.

In den Medien wird immer wieder die Frage diskutiert, welchen Anteil die sozialen Medien an der Verstärkung der politisch rechten Lager in vielen Ländern haben. Die Sozialwissenschaftler Maik Fielitz und Holger Marcks haben kürzlich im Dudenverlag ein Buch vorgelegt, das schon auf den ersten Blick deutlich macht, dass es ihnen ….

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