Nach Ausbildung und 17 Jahren Betriebserfahrung als Chemielaborant und Gewerkschaftsaktivist studierte er Biochemie und Philosophie in Heidelberg sowie Soziologie, Psychologie, Pädagogik und Arbeitswissenschaft in Bremen, was 1988 zu einem Abschluss als Diplom-Pädagoge und 1992 zur Promotion zum Doktor der Staatswissenschaften (Doc- tor rerum politicarum, Dr. rer. pol) in Arbeits- und Gesundheitswissenschaften. Seit 1989 in Forschung und Lehre tätig, zwischen 2003 und 2005 Referats- leiter für Gesundheitsschutz beim Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Seit seit Januar 2006 ist er Inhaber und Leiter des Forschungsbüros für Arbeit, Gesundheit und Biographie in Bremen.
Der psychische Druck nimmt zu
Auf seine Website wolfgang-hien.de ist zu lesen: «Gesundheitsförderung bedeutet in erster Linie, die Würde des Menschen zu achten.» Und: «Einen grossen Einfluss auf unser Leben hat die Arbeitswelt. Sie kann uns Anerkennung und Sinn geben. Doch die neoliberale Radikalisierung unserer Betriebe bürdet Körper, Geist und Seele hohe Belastungen auf. Die Folge: Arbeitsbedingte Krankheiten nehmen zu. Dieser Entwicklung sollte Einhalt geboten werden. Dafür möchte ich meine arbeits- und gesundheitswissenschaftliche Kompetenz einsetzen.»
Wie kamen Sie zu ihrem Lebensthema, den Kampf um menschenwürdige Arbeit?
Zentral war meine leibliche Erfahrung als….