Der hohe Anspruch muss fast zwangsläufig scheitern, doch die Erklärung könnte wieder Raum für Diskussionen öffnen

Kann die Jerusalemer Erklärung den Antisemitismus neu definieren?

Einen neuen Aspekt brachte der Publizist Michael Loewy in die Debatte. Er verweist darauf, dass die rechtspopulistische ungarische Ministerpräsident Orban, der eine antisemitische Kampagne gegen Soros lanciert, sich als großer Freund Israels geriert. Das machen heute alle schlaueren Rechten, sogar die AfD. Sie hat im Bundestag gefordert, die BDS-Kampagne in Deutschland ganz zu verbieten.

Wo beginnt Antisemitismus? Über diese Frage wird seit Jahren heftig geschritten. Jetzt könnte eine von 200 Wissenschaftlern, die sich mit Antisemitismusforschung befassen, unterzeichnete Jerusalemer Erklärung die Diskussion neu beleben. Nun könnte man denken, warum findet eine Erklärung von 200 Wissenschaftlern eine solche Resonanz? Das liegt auch am Anspruch der Erklärung, die …

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