
Ein neuer Doppelband versammelt Debatten der Autonomen Antifa aus den vergangenen zehn Jahren. Was gibt es hierbei zu lernen? Die über 100 dokumentierten Texte von unterschiedlicher Länge sind thematisch gegliedert, der erste Themenkomplex dreht sich um die Faschisierung in Deutschland und der EU. Ein wichtiger Streitpunkt in den Papieren ist die Frage, wie breit die Bündnisse sein sollen, wenn eine Faschisierung der Gesellschaft droht. Doch ist es überhaupt richtig von Faschisierung zu reden, wenn doch bürgerliche Politik immer auch repressiv und ausgrenzend ist? Auch zu dieser Frage gibt es in den Texten unterschiedliche Antworten.
Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich die AfD bundesweit zur zweitstärksten Partei, in manchen Bundesländern ist sie nach Umfrageergebnissen sogar auf den ersten Platz gerückt. Gleichzeitig ist die antifaschistische Bewegung in vielen Fragen zerstritten und oft an den Rand gesellschaftlicher Bedeutungslosigkeit gedrängt. Diese Diagnose teilen zahlreiche Beiträge der »Antifa-Debatten« der vergangenen zehn Jahre aus Zeitschriften und Online-Portalen, die nun dokumentiert in zwei Bänden vorliegen. »Die dort geführten Diskussionen und Einschätzungen zum drohenden Faschismus, zu Repression, zum Stand antifaschistischer Bewegung wollen wir …
„Zu klein und zerstritten“ weiterlesen