Viele Jahre gab es Streit darum, ob mit einer Tafel auf das Todesurteil für den christlichen Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter aufmerksam gemacht werden soll. Pazifist*innen erinnern daran.

Der Kampf um Erinnerung

Noch 1946 schrieb der damalige Bischof von Linz in einer Kirchenzeitung: »Ich halte jene idealen katholischen Jungen und Theologen und Priester und Väter für die größeren Helden, die in heroischer Pflichterfüllung gekämpft haben und gefallen sind.« Erst mit dem Film »Ein verborgenes Leben« wurde der Pazifist Jägerstätter einer größeren Öffentlichkeit bekannt.

»In diesem Gebäude wurde der österreichische Bauer Franz Jägerstätter vom ehemaligen Reichskriegsgericht wegen seiner Gewissensentscheidung gegen eine Kriegsteilnahme am 6. Juli 1943 zum Tode verurteilt.« Mit diesem Satz auf einer Bronzetafel vor dem Berliner Kammergericht in Berlin-Charlottenburg wird einem christlichen Pazifisten gedacht, der lange Zeit vergessen war. Der gläubige Katholik Jägerstätter war vor 80 Jahren …

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