Ariane Müller hatte nicht nur Unterstützung von Verdi und von Beschäftigten verschiedener Bremer Klinken. Auch Patient*innen, die sie betreut hatte, setzten sich für sie ein. Seit 2005 ist sie bei »Uns reicht's« aktiv und engagierte sich dort besonders gegen die Privatisierung und Stellenabbau.
»Ja, wir sind auch weiter unbequem! Ja, wir setzen uns ein für eine konsequente Interessenvertretung.« Mit diesem Bekenntnis verabschiedet sich »Uns reicht’s« ins neue Jahr. Die Aktivist*innen der unabhängigen Betriebsgruppe am Klinikum Bremen Mitte (KBM) haben allerdings wenig Zeit für eine längere Verschnaufpause. Bereits am März 2022 finden dort die Betriebsratswahlen statt. Die auch von Verdi-Gewerkschafter*innen unterstützte Liste erhofft sich dabei …
Die Krankenschwester Ariane Müller engagiert sich als Betriebsrätin und in verschiedenen Bündnissen. Das Klinikum BremenMitte sanktionierte sie jetzt deswegen
Dass ihre Beurlaubung nach wenigen Tagen aufgehoben wurde, sieht sie als einen Erfolg einer Solidaritätskampngne, die in wenigen Tagen aktiv geworden ist. Unterstützung be kam sie nicht nur von Ver.di und von Kolleg*innen, sondern auch von einigen Patient*innen, die sie betreut hatte. „Mit Solidari tät können wir etwas erreichen“, lautet Müllers knapper Kom mentar zum schnellen Ende ihrer Beurlaubung.
Bescherung war für Ariane Müller in diesem Jahr schon zwei tage vor Heiligabend. Am Nachmittag des 22. Dezember erfuhr die Krankenschwester aus Bassum, dass sie ihren Be ruf auf der Intensivstation des Klinikums BremenMitte (KBM) weiter ausüben kann. Eigentlich hätte die 67Jährige im Sommer 2020 schon in Rente gehen können. Sie hatte sich aber entschieden, weiterhin am Klinikum Bremen Mitte in Teilzeit zu arbeitet. Nun hätte man erwarten können, dass gerade in einer Zeit, in der so viel von der desolaten Personalsitutuation im Gesundheitswesen die Rede ist,