
Die entscheidende Frage ist, ob wir von einer Wechselwirkung zwischen mehreren, grundlegenden (strukturellen) Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnissen ausgehen (das ist die Position des Feminismus von den 1960er bis 1980er Jahren, soweit dieser nicht in Umkehrung des marxistischen Klassenreduktionismus seinerseits geschlechterreduktionistisch war, sowie die intersektionale Position) oder ob wir von einem grundlegenden Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnis – den Klassenverhältnissen – ausgehen, von denen beispielsweise das Geschlechterverhältnis „abgeleitet“ ist bzw. einseitig determiniert wird.
PN: In der Juni-Ausgabe von analyse & kritik war ein Interview mit Friederike Beier, die ein Buch zu Queerfeminismus und historischem Materialismus herausgegeben hat, erschienen. Du hast Dich ebenfalls des öfteren zu diesem theoretischen Feld geäussert.[1] Hast Du das Buch schon gelesen? ….
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