Zur Aktualität Ernst Friedrichs

100 Jahre Antimilitarismus

In den frühen 80er Jahren, im Zuge der Bewegung gegen die Stationierung weiterer Atomraketen in der BRD, rekonstruierte Friedrichs Enkel Tommy Spree das Antikriegsmuseum: 1982 wiedereröffnet in Kreuzberg, zog es 1988 in den Wedding, wo es bis heute seinen Sitz hat.

»Krieg dem Kriege! Guerre à la Guerre! War against War! Oorlog aan den Oorlog!« So lautete der vollständige Titel eines Antikriegsbuches, das der Pazifist und Anar- chist Ernst Friedrich 1924 herausgegeben hat. Der viersprachige Titel war kein Zufall: Mit dem Buch, das die Schrecken des Ersten Weltkriegs dokumentiert, wollte Friedrich …

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Das Anti-Kriegs-Museum in Wedding feiert sein hundertjähriges Bestehen

Ein Museum gegen Krieg und Töten

Bernd Drücke, Redakteur der gewaltfrei-anarchistischen Monatszeitung Graswurzelrevolution, betont gegenüber der taz die Bedeutung des Museums: Er selbst sei als 15-Jähriger durch die Fotos von Ernst Friedrich politisiert worden. „Und dass heute die Verwendung der damals von Ernst Friedrich und Kurt Tucholsky verbreiteten Parole ‚Krieg dem Kriege‘ von der Staatsanwaltschaft herangezogen wird, um das antimilitaristische ‚Rheinmetall entwaffnen!‘-Camp in Köln zu verbieten, zeigt, wie krass die Remilitarisierung voranschreitet.“

Zahnräder, Ketten und andere Metallteile fügen sich zu einem roboterähnlichen Wesen zusammen, über dem Kopf zerbricht es ein Gewehr: Die Skulptur „broken rifle“ des italienischen Künstlers Angelo Monitillo steht etwas versteckt auf einem Grünstreifen in Wedding. Sie weist den Weg zum Berliner Anti-KriegsMuseum, das gleich gegenüber …

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