Ökologische und soziale Frage zusammendenken! Und wie sieht die Zukunft der Arbeit aus?

Die Erde steht vor dem Kollaps: Dürren, Waldbrände, Überflutungen
bedrohen immer mehr Menschen. Der Klimawandel geht uns deshalb alle an.
Aber die Energiekrise kann zu einem klimapolitischen Rollback führen. So
wird der Kohleabbau fortgesetzt, wie die Räumung von Lützerath zeigt.
Auch setzen Nachbarländer Deutschlands weiterhin auf Atomkraftwerke.
Aber auch hierzulande wird offen eine mögliche Renaissance der Atomkraft
beschworen. Während viele Arme am meisten vom Klimawandel betroffen sind
und global schon klimaneutral leben, richten die Reichen die größten
Klimaschäden an. Offensichtlich darf die Ressourcenverschwendung so
nicht weitergehen. Und doch herrschen bei vielen Menschen Blockaden und
Ängste in Bezug auf einen ökologischen Wandel vor. Es bilden sich
politische Lager, zumal ökologische Themen immer mit der sozialen Frage
verwoben sind.

mit Klaus Dörre (Uni Jena), Lothar Galow-Bergemann (Gruppe Krisis),
Johanna Schellhagen (labournetTV) und Maximilian Wedekind (Aktivist der
Letzten Generation)

Moderation: Peter Nowak (Journalist), Anne Seeck (Teilhabe e.V.)

In der Podiumsdiskussion diskutieren wir in zwei Blöcken:

1) „Wie soll ich das bezahlen?“: Schon jetzt ist die Bevölkerung von
Preissteigerungen durch die Inflation, die Energiekrise und den
Ukraine-Krieg betroffen. Viele wissen nicht mehr, wie sie die steigenden
Lebensmittel-, Strom-, Gas- und Heizkosten bezahlen sollen. So
befürchten einige, dass durch einen ökologischen Umbau das dringend
benötigte Auto als Pendler*in, das Haus oder die Heizung nicht mehr
finanzierbar sind. Es hilft nicht, diese Ängste als irrational abzutun.
Wie können Ängste vor Veränderung überwunden werden? Ist etwa Maßhalten
das Gebot der Stunde? Was zeichnet eine notwendige sozial-ökologische
Transformation aus – und was unterscheidet sie von einem „grünen
Kapitalismus“? Wie kann der grundlegende Veränderungsprozess gelingen?
Wie kann der ökologische Umbau sozial abgefedert werden? Was können wir
alle tun?