„Kein Mensch ist asozial“ Gedenken an Anne Allex

Ende April 2023 ist Anne Allex gestorben. Am 12. Juni ab 19 Uhr werden Freund*innen und Weggefährt*innen von Anne ihrem vielfältigen sozialen Engagement und ihrer Person gedenken – u.a. mit Textauszügen ihrer Veröffentlichungen und einigen musikalischen Beiträgen. Ob als Mitglied des (bundesweiten) Runden Tisches gegen Erwerbslosigkeit und Ausgrenzung, als Mitherausgeberin des „Schwarzbuch Hartz IV“, als Mitbegründerin des Notruftelefons gegen drohende Zwangsumzüge von Hartz IV-Betroffenen, war Anne eine wichtige Person im Kampf gegen Sozialabbau und Repression. Als Mitbegründerinnen des „Arbeitskreis Marginalisierte gestern und heute“ 2007 forschte sie zur Geschichte von im NS als „asozial“ stigmatisierten Menschen, z.B. zum Berliner Arbeitshaus in Rummelsburg. „Kein Mensch ist asozial“ wurde zu einem Leitspruch von Anne. Auch das Berliner Bündnis Stop Trans* Pathologisierung als TeilNo einer internationalen Kampagne verdankt ihr wichtige Impulse. Anne stand in freundschaftlichem Kontakt zu antifaschistischen Initiativen, aber auch zu anarchosyndikalistischen und rätekommunistischen Gruppen. Mit Musiker*innen und anderen Künstler*innen hat sie noch bis zu einer ab 2020 fortschreitenden Erkrankung literarische musikalische Salons gestaltet, die u.a. die Lage von prekarisierten Menschen mit Beeinträchtigungen kritisch beleuchtete.