Vorab-Bericht der taz zu einer Veranstaltung im Museum das Kapitalismus

aus: Taz-Plan vom 8.9.2015

JÖRG SUNDERMEIER
sichtet die sozialen Bewegungen in der Stadt

Am Freitag wird im Museum des Kapitalismus (Böhmische Straße 11, 19 Uhr) über Arbeitskämpfe bei der Bahn oder bei Amazon in den letzten Monaten gesprochen. Dabei wurde deutlich, dass Streiks durchaus nicht der Vergangenheit angehören. Es gab sogar Arbeitskämpfe in Sektoren, die gemeinhin als nicht organisierbar galten. In dem von dem Journalisten Peter Nowak herausgegebenen Buch „Ein Streik steht, wenn mensch ihn selber macht“, das in der Edition Assemblage erschienen ist, werden einige dieser Arbeitskämpfe sowie neue Formen der außerbetrieblichen Streiksolidarität vorgestellt. Zur Buchpremiere wird u.a. Will Hajek das Netzwerk der europäischen Basisgewerkschaften präsentieren, Johanna von labournet tv über den Kampf in der norditalienischen Logistikbranche berichten und ein Mitbegründer der Gefangenengewerkschaft von Erfolgen und Probleme einer Organisierung hinter Knastmauern erzählen. Eingeladen sind zudem Kolleg_innen der Berliner Amazon-Solidarität, die den Arbeitskampf der Beschäftigten des Weltkonzerns außerbetrieblich unterstützen und rumänische Bauarbeiter der Mall of Berlin, die der seit einen Jahr um ihren Lohn kämpfen.