KUNDGEBUNG IN DER RIGAER STRASSE


Für einen solidarischen Kiez
Rund 120 Menschen beteiligten sich am Samstagnachmittag in der Rigaer Straße an einer Kundgebung für einen solidarischen Kiez. Vorbereitet wurde sie von BewohnerInnen ehemals besetzter Häuser gemeinsam mit NachbarInnen. RednerInnen wandten sich gegen die ständigen Polizeikontrollen im Gefahrengebiet Rigaer Straße. Ein Mitarbeiter des Kinderladens Rock ’n’ Roll Zwerge e. V. monierte,
dass durch die Polizeikontrollen sowohl Kinder als auch Eltern und Angestellte betroffen seien. Ein Mieter aus der Rigaer Straße regte einen Kampf aller BewohnerInnen gegen die Gentrifizierung an. Immer mehr kleine Läden müssten aufgeben, während Eigentumswohnungen gebaut werden. Auch Probleme, beispielsweise bei der Lautstärke bei Open-Air-Partys und Straßenfesten, sollten solidarisch gelöst werden. Die Polizei hielt sich während der Kundgebung im Hintergrund. Am Freitagabend hatte sie mehrere Kneipen und Kulturprojekte wegen angeblicher gewerberechtlicher Verstöße durchsucht.
aus Taz vom 7.3.2016
Peter Nowak