Stefan Grigats Jungle World-Artikel „Militärischer Antizionismus“

Ausschnitt aus den Artikel „Militärischer Antizionismus“ von Stefan Grigat in Jungle World 38/2016, in dem er auf das Buch rekurriert ohne es direkt zu ewähnen:

Angesichts neu aufflammender Debatten in der deutschen Linken, ob es nicht geboten sei, zwischen einem klar antisemitischen Antizionismus einerseits und einem »geschichtsbewussten«, emanzipativ-universalistischen Antizionismus andererseits zu unterscheiden, sei auf Herfs Fazit verwiesen, dass es für jene Israelis, die in den Jahrzehnten des Kalten Krieges getötet oder verwundet wurden, keinen Unterschied mache, ob ihre Feinde durch klassische und offene Judenfeindschaft motiviert ­waren oder durch den »more fashionable anti-Zionism of the global Left«. Hinsichtlich ersterer beschäftigt sich Herf mit dem langjährigen syrischen Verteidigungsminister Mustafa Tlass, der von der DDR-Führung mit allen Ehren empfangen wurde und dessen Machwerk »The Matzo of Zion« zum Klassiker des arabisch-nationalistischen Antisemitismus avancierte. Die Idee, die Zerstörung des jüdischen Staates habe nichts mit dem Hass auf Juden zu tun, bezeichnet Herf als eine der »central leftist illusions of this era«. Eine Illusion, der offenbar bis heute jene linksradikale Universalisten nachhängen, die allen Ernstes meinen, den Nahost-Konflikt durch die Brille eines linkskommunistisch verstandenen Klassenantagonismus ­interpretieren zu können.

vollständiger Artikel: http://jungle-world.com/artikel/2016/38/54889.html