Solidarität mit der Hafenstraße 7 in Halle – zwei Veranstaltungen

Halle

DO,07 JUNI 2018

21:00 Uhr Hasi – Hafenstraße 7, 06108 Halle
Filmvorführung mit Kommentar: Wer von Gentrifizierung spricht, darf von Kapitalismus nicht schweigen.

mit Videos von Matthias Coers, kommentiert von Peter Nowak

Die Aufwertung ganzer Stadtteile und die Vertreibung von einkommensschwachen Bevölkerungsteilen ist so alt wie der Kapitalismus, der Widerstand der betroffenen Mieter_innen ebenfalls. Nur wurde dieser Widerstand in der Geschichtsschreibung oft nicht erwähnt. Die heutige Mieter_innenbewegung und die Kämpfe gegen Zwangsräumungen, die seit einigen Jahren in verschiedenen Städten entstanden sind, stehen in dieser Traditionslinie. Dieser Widerstand richtet sich nicht nur gegen die Gentrifizierung, sondern auch gegen eine gezielte Verarmungspolitik, die in Deutschland Namen wie Hartz IV und Niedriglohnsektor trägt. Der Soziologe und Filmemacher Matthias Coers (http://zweischritte.berlin) hat mit den Filmen Mietrebellen (http://mietrebellen.de), „Gegenteil von Grau“ (http://gegenteilgrau.de) und Dystopolie diese Kämpfe in Berlin und im Ruhrgebiet auf Film und Video dokumentiert.

Auf der Veranstaltung werden einige dieser Vidoes gezeigt und von dem Journalisten Peter Nowak (https://peter-nowak-journalist.de) eingeführt und kommentiert.

https://hafenstrasse7.noblogs.org/programm/?event_id1=448

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FR, 08 JUNI 2018
18:00 UhrHasi – Hafenstraße 7, 06108 Halle

Vortrag: Selbstbestimmte Arbeitskämpfe nach dem Ende der großen Fabriken am Beispiel Jena
Mit Peter Nowak, Journalist

Rosa und Lena von der Bildungssektion der FAU Jena

Oft wird behauptet, dass Streiks und Arbeitskämpfe in Zeiten, in denen zumindest in Ländern wie Deutschland die großen Fabriken auf den Rückzug sind, der Vergangenheit angehören. Auf der Veranstaltung soll hingegen gezeigt werden, dass diese von vielen Medien verbreitete und auch bei Linken populäre These falsch ist. Der Journalist Peter Nowak und Herausgeber des im Verlag Edition Assemblage herausgegebenen Buches, „Ein Streik steht, wenn mensch ihn selber macht“ , wird über die Veränderungen der Arbeitskämpfe sprechen, wenn zunehmend prekäre Kurierfahrer_innen, migrantische Logistikbeschäftigte, Jobber_innen in Spätverkäufen und prekäre Lohnabhängige in den Universitäten gegen ihre schlechten Arbeitsverhältnisse Widerstand leisten.

Rosa und Len von der Bildungssektion der Basisgewerkschaft Freie Arbeiter_innen Union wird dann darüber berichten, wie sich an der Universität Jena prekäre Beschäftigte organisieren, Arbeitskämpfe führen und auch Erfolge haben. Jena ist so auch ein Beispiel für die Arbeitskämpfe nach dem Ende der großen Fabriken. Die Großfabrik VEB Zeiss Jena ist der Lernfabrik Universität Jena mit Zigtausenden prekären Arbeitsverhältnissen gewichen.

https://hafenstrasse7.noblogs.org/programm/?event_id1=452
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